Neben Hormonen (Melatonin, Cortisol), Aminosäuren (L-Tryptophan) und Botenstoffen (Serotonin, Dopamin), spielen auch Mineralstoffe und Vitamine beim Schlafen eine große Rolle. Welche genau und was du für eine ausreichende Nährstoffversorgung tun kannst, das klären wir in diesem Artikel
Inhaltsüberblick
Mineralstoffe
Magnesium
Magnesium ist eines der wichtigsten Mineralstoffe, wenn es darum geht, den Schlaf zu verbessern und die Auswirkungen von Stress auf den Körper zu reduzieren.
✓ Magnesium hilft, den Cortisolspiegel zu senken. Damit sind wir am Abend entspannter
✓ Magnesium hilft bei der Umwandlung von L-Tryptophan in das Glückshormon Serotonin, aus dem dann Melatonin entsteht
Deshalb ist Magnesium auch in vielen Nahrungsergänzungsmittel enthalten, die einen besseren Schlaf versprechen.
Lebensmittel reich an Magnesium sind z.B. Hülsenfrüchte, Reis, Haferflocken, Mais und Spinat.
Zink
Zink beeinflusst im Körper den Botenstoff Serotonin und hilft, dass aus L-Tryptophan Serotonin entsteht. Ausreichend Zink im Körper ist daher wichtig, dass genügend Melatonin gebildet werden kann.
Lebensmittel mit viel Zink sind z. B. Käse, Nüsse, Linsen, Rind- und Schweinefleisch.
Kalium
Für Menschen mit Durchschlafproblemen kann Kalium eine Hilfe sein. Eine Studie hat gezeigt, dass sich Kalium positiv auf das Durchschlafen auswirkt.
Kaliumreiche Lebensmittel sind vor allem Avocado, Brokkoli, Spinat, Nüsse und Fisch.
Vitamine
Neben Mineralstoffen spielen auch Vitamine eine wichtige Rolle bei der Produktion von Melatonin und Schlaf allgemein.
Vitamin B6
Wie du vielleicht weißt, wird das Schlafhormon Melatonin aus dem Glückshormon Serotonin gebildet.
Sertotonin wiederum hat seinen Ursprung in L-Tryptophan. Damit die Umwandlung von L-Tryptophan in Serotonin funktioniert, benötigt unser Körper ausreichend Vitamin B 6.
Vitamin B 6 ist übrigens vor allem in eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fisch und Fleisch, aber auch in Getreide und Hülsenfrüchten reichhaltig vorhanden.
Vitamin C
Die Aufgabe des Schlafs ist vor allem die Gedächtnisbildung. Schlafen wir weniger, hat das Folgen für unsere Merkfähigkeit. Diese Folgen hat eine erhöhte Zufuhr von Vitamin C in einer Studie erheblich minimiert.
Vitamin D
Vitamin D wird vor allem dann gebildet, wenn wir draußen in der Sonne sind.
Ausreichend Vitamin D ist damit ein gutes Zeichen, dass du genügend Zeit im Freien verbringst und so deine innere Uhr einstellst. Damit kann sie das Melatonin im Körper richtig steuern und viele weitere wichtige Prozesse wie die Körpertemperatur und den Stoffwechsel einstellen.
Unser Körper ist auf Vitamin D angewiesen. Ohne Vitamin D kann er aus L-Tryptophan kein 5-Hydroxy-Tryptophan (5-HTP) bilden.
Zudem konnte eine Studie im Jahre 2012 erstmals einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und Tagesmüdigkeit bzw. Schläfrigkeit feststellen.
Folsäure (Vitamin M)
Folsäure spielt wie Vitamin B 6 eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Tryptophan zu Serotonin. Besonders viel Folsäure ist z.B. in Hülsenfrüchten und grünem Gemüse.
Fazit
Damit unser Körper sich optimal für einen Schlaf vorbereiten kann, benötigt er die richtigen Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge. Unsere Ernährung kann den Schlaf daher sehr beeinflussen – positiv und negativ.
Hast du über einen längeren Zeitraum Probleme mit deinem Schlaf, check doch mal was für Lebensmittel du am Tag zu dir nimmst und wie die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr aussieht. Vielleicht findet sich da schon eine Lösung.
0 Kommentare